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Kinder singen beim Tag der offenen Tür

Ochsenhausen

Tag der offenen Tür an der Landesakademie Ochsenhausen

In über 70 Workshops stellt die Akademie ihre fachliche Arbeit vor.

Nachdem der letzte Tag der offenen Tür aufgrund der Corona-Pandemie im Jahr 2020 abgesagt werden musste, konnte er nun in diesem Jahr am ersten September-Wochenende bei strahlendem Sonnenschein durchgeführt werden. Tausende von Besucherinnen und Besucher hatten die Möglichkeit, ein breites und vielschichtiges Programm zu erleben, welches im Kern die verschiedenen Bildungsinhalte der Akademie in komprimierter Form einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt hat. Zugleich bot der Tag in Verbindung mit dem Tag des offenen Denkmals die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen dieses kunsthistorisch bedeutsamen Gebäudes zu werfen. Der Akademie war es wichtig, mit diesem Tag. dass für die Bevölkerung nicht leicht zu greifende Thema „musikalische Fortbildungsstätte“ in seiner Fülle zu zeigen und zugleich, um Verständnis für die notwendige Arbeit zu werben.

Der Tag begann mit der Uraufführung des Kindermusicals „Wolle“, welches das Siegermusical, aus dem von Kultusministerin Theresa Schopper ausgerufenen Kompositions-Wettbewerbs war. Staatssekretär Volker Schebesta selbst überreichte im Auftrag der Ministerin die Preise des in Deutschland einmaligen Wettbewerbes. In einer begeisternden und vom Publikum gefeierten Uraufführung brachten rund 70 mitwirkende Kinder der Ochsenhauser Kindersingtage die Geschichte des Schafs „Wolle“, das aus Angst vor dem Scherer in den Wald flieht und später durch sein monströses Fell die gesamte Herde vor dem bösen Wolf rettet, auf die Bühne. Einstudiert wurde das Musical mit seiner stimmungsvollen, kindgerechten Musik und einer großen Portion Humor aus der Hand von Peter Aufderhaar und Jens Baumeister von dem Regisseur Benjamin Künzel, ausgestattet von Mona Hapke und musikalisch geleitet von Barbara Comes.

Danach konnten die Besucherinnen und Besucher Konzerte im Bibliothekssaal, im Bräuhaussaal und in der Basilika mit Streicher-, Chor- und Klaviermusik aller Stilrichtungen und Musikgattungen erleben. Darüber hinaus zeigte der durch seinen YouTube-Kanal „Sommers Weltliteratur to go“ bekannte Dramaturg Michael Sommer mit seinem riesigen Playmobil-Ensemble auf humorvolle Weise Klassiker von Faust bis Nathan der Weiße. Andere Kurse wie Beatboxing mit dem Beatbox-Europameister Robeat, Body-Percussion, Sampling oder Cajon-Trommeln begeisterten die Zuschauerinnen und Zuschauer ebenso wie gemeinsames Singen von Volksliedern, Circle-Singing, offenes Liedersingen bis zum Gregorianischen Choral. Wer mehr Lust auf Bewegung hatte, konnte bei Workshops zum Thema Hip-Hop, Wiener Walzer, Stepp-Tanz oder Yoga mitwirken. Aber auch spezielle Programme für Kinder, wie Kindermitmachkonzerte, ein Bastel-Atelier, bei dem ein Zupfinstrument hergestellt werden konnte, und Bewegungsspiele zu den vier Elementen begeisterten die kleinsten unter den Besuchern.

Im Rahmen von Infotainment wurde mit einem Quiz über die Akademie informiert, fanden offene Proben der Akademie-Ensembles statt und bei zahlreichen kunsthistorischen Führungen wurden Einblicke in die reiche Vergangenheit und sonst der Öffentlichkeit verschlossenen Räume der ehemaligen Benediktiner-Reichsabtei gegeben. In diesem Zusammenhang durfte natürlich eine Führung zur berühmten Gabler-Orgel in der benachbarten Basilika nicht fehlen. Die hauswirtschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verwöhnten den ganzen Tag die Gäste mit Speisen und Getränken aus der eigenen Küche, ebenso fanden Führungen im akademieeigenen Kräutergarten und Gemüsegarten statt, was dazu führte, dass in der Spitze bis zu 150 Personen an diesem Tag aktiv mitwirkten.

Den Abschluss bildete ein Konzert des Ensembles Foaie Verde um den Geigenvirtuosen Sebastian Mare und die Sängerin Katalin Horvath, welche mit fulminanter Musik des Balkans den Tag der offenen Tür abschlossen. Mit diesem Programm ist es gelungen, der breiten Öffentlichkeit die Arbeit der Akademie in ihrer Vielfalt deutlich zu machen und zugleich auch das Verständnis für die musikalische Bildung in Schule und Verein zu schärfen.